Raus aus dem Alptraum! – Was kannst du als Opfer tun?

Du wirst verspottet, ausgelacht, geschubst? Macht man dir Angst oder schließt dich immer aus? Du wirst erpresst oder sogar geschlagen?
Du bist nicht allein mit diesem Problem. Viele Mädchen und Jungen werden täglich Opfer solcher Grausamkeiten unter Schülern. Aber das muss nicht so bleiben! Die folgende Tipps sollen helfen, einen konkreten Ausweg zu finden:

Geh aggressivem Streit aus dem Weg!
Versuche grundsätzlich, Aggressionen aus dem Weg zu gehen. Lass dich bei erkennbarem Stress auf kein Streitgespräch ein. Denn Gewalttäter suchen oft nur einen Grund zum Zuschlagen. Nimm einem Konflikt die Spitze – eventuell durch geschicktes Nachgeben!

Vertrau dich anderen an!
Such deine Eltern und/oder andere erwachsene Vertrauenspersonen, eventuell einen Lehrer deines Vertrauens, auf. Sie werden dich sicher verstehen und dir helfen. Nur müssen sie vorher dein Problem kennen! Oft reicht schon ein intensives Gespräch mit dem Klassenlehrer. Hilfe findest du auch beim Schulpsychologen. Er kennt sich genau mit solchen Problemen aus und kann auch mit deinen Lehrern sprechen.

Wirst du erpresst, nimmt man dir zum Beispiel Geld weg? Auch hier solltest du unbedingt eine erwachsene Vertrauensperson um Hilfe bitten. Gerade ältere Schüler hören oft damit auf, wenn sie merken, dass Lehrer ein besonderes Auge auf sie haben.

Teil Deine Gefühle mit!
Sag deinem Mitschüler, wenn er dich verletzt. Konfrontiere ihn mit deinen Gefühlen und erzähl auch anderen Mitschülern davon.

Keine Alleingänge!
Beachte, dass du mit dem Täter nicht vor seiner Clique oder vor seinen Freunden diskutierst. Mit der Clique im Rücken könnte er sich nämlich als „starker Mann“ aufspielen wollen.

Such dir Verbündete!
Versuch nicht, dich zu isolieren. Wenn du dich zurückziehst, wirst du nur noch mehr Ziel von Gemeinheiten. Such dir eine andere Gruppe und unternimm in den Pausen öfters mal was mit ihr. Vielleicht findest du ja ganz neue Freunde in Klassenkameraden, die du bis jetzt noch gar nicht richtig kanntest.

Schreib alles auf!
Führ ein Mobbing-Tagebuch und protokolliere jede Art von Übergriff gegen dich. So kannst du nachweisen, wann, wie und von wem du gemobbt wurdest.

Handle schnell!
Wichtig ist, dass du nicht wochen- oder gar monatelang wartest, bis du dich an eine Person deines Vertrauens wendest. Du musst schnell handeln! Eine „eingespielte“ und eingefahrene Mobbing-Situation ist schwer wieder aufzulösen.

Die wichtigste Regel
Friss deinen Kummer nicht in dich hinein. Teil deine Probleme anderen mit: Eltern, Lehrern, Vertrauenspersonen oder Mitschülern. Nur wenn man deine Probleme kennt, kann man dir helfen!