Gassigehen zum Heroinbunker

Internationales Dealerquintett versteckte seine Drogen offenbar im Wald

Offenbach (dpa/lhe/pol). Drogenhändler aus Offenbach haben sich für den Weg zu einem Heroinversteck im Wald stets einen Hund ausgeliehen, um als Gassigänger getarnt zu sein. Erfolglos: Die Bande ging den Ermittlern ins Netz, wie ein Sprecher des Zollfahndungsamtes in Frankfurt bekanntgab. Die fünfköpfige Gruppe – zwei Frauen und drei Männer – sei in Offenbach verhaftet worden. Es seien bei den Ermittlungen etwa drei Kilogramm Heroin und mehr als 4.100 Euro sichergestellt worden.

Die Gruppe soll die Drogen nicht nur im Rhein-Main-Gebiet, sondern auch an Zwischenhändler im Ausland verkauft haben. So sollen die Verdächtigen Anfang und Mitte Juli 300 Gramm Heroin nach Wien sowie 150 Gramm nach Prag geschmuggelt haben. Gesteuert wurde die Bande offensichtlich über das Internet von Mazedonien aus, hieß es weiter.

Auf die Spur des Quintetts kamen die Fahnder durch einen Waldbunker in der Nähe des Offenbacher Fußballstadions, er diente als Versteck. Einer der Männer wurde in der Nähe des Bunkers festgenommen, er hatte 300 Gramm Heroin dabei. Später schnappte die Polizei auch die anderen Verdächtigen, als sie eine Wohnung durchsuchte. Dabei fanden die Ermittler auch 675 bereits portionsmäßig verpacktes Heroin. Auf ein weiteres Waldversteck, eine Art Fuchsbau, stießen die Ermittler mit Hilfe ihrer Spürhunde. «Verstecke im Wald und solche Bunker sind mittlerweile gängige Praxis», sagte ein Sprecher der Zollfahndung.

Foto: Zollfahndungsamt/Kripo Frankfurt a.M.

30.07.2014 Ta