184 Mal Notruf angewählt: 19-Jähriger droht Freiheitsstrafe

Demmin (dpa/mv). 184 grundlose Notrufe an einem Wochenende: Wegen besonders extremen Notrufmissbrauchs wird sich eine junge Frau aus Demmin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) vor Gericht verantworten müssen. Wie ein Polizeisprecher in Neubrandenburg erklärte, hat die 19-Jährige am Wochenende insgesamt 184 Mal die Helfer von Polizei und Feuerwehren über die 110 und die 112 angerufen. Als die Beamten die Frau darauf hinwiesen, dass sie die Leitung für wirkliche Notfälle blockiere, habe die Anruferin die Beamten auch noch beschimpft.

Mit Hilfe von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht wurde eine Durchsuchung angeordnet und dabei zwei Mobiltelefone und zwei SIM-Karten bei der Frau sichergestellt. «Notrufmissbrauch kommt häufiger vor, aber das war in der Intensität schon was Besonderes», sagte Polizeisprecher Andreas Scholz. Ein Motiv habe die Frau nicht nennen können. Auf solche Straftaten stehe Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe. 

Die 19-Jährige wohne mit einem Lebensgefährten in der Wohnung. Sie habe die Handys nicht herausgeben wollen. Nach der Beschlagnahmung seien keine Anrufe von dort mehr eingegangen.

17.09.2014 Ta