Absichtlich Ölspur gelegt: Serientäter wieder aktiv?

Petting/Markt Rettenbach (dpa/lby). Vier Jahre nach einem tödlichen Ölspuranschlag im Allgäu gibt es in Oberbayern einen ähnlichen Fall. Wie die Polizei in Rosenheim meldet, hat ein Unbekannter eine Woche zuvor offenbar absichtlich Öl auf einer Straße bei Petting im Landkreis Traunstein verschüttet. Der Tatort befindet sich am Beginn eines schattigen Waldstücks. Dadurch sei die Ölspur schwer zu erkennen gewesen, erklärte ein Polizeisprecher.

Der Fall erinnert an ein Verbrechen, das bundesweit für Aufsehen sorgte und auch in der ZDF-Sendreihe «Aktenzeichen XY … ungelöst» behandelt wurde: Im April 2011 geriet ein Motorradfahrer bei Markt Rettenbach im Unterallgäu mit seiner Maschine in einer Kurve auf solch eine vorsätzlich gelegte Öllache. Der 37 Jahre alte Familienvater schleuderte frontal gegen ein entgegenkommendes Auto und starb.

Im Laufe der Ermittlungen ergab sich eine ganze Serie von Ölfleckanschlägen in Bayern und Baden-Württemberg. Die Ermittler gehen von einem Serientäter aus. Ob es einen Zusammenhang des Allgäuer Anschlags mit dem aktuellen Fall bei Petting gibt, wird nach Angaben der Polizei derzeit geprüft. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat zur Aufklärung der Tat eine Ermittlungsgruppe «Ölspur» gegründet und sucht Zeugen. Verletzt wurde durch die neue Tat niemand.

26.09.2015 Ta