Medikamente: Die schleichenden Organfresser

Rund 1.5 MILLIONEN Menschen in Deutschland sind medikamentenabhängig. Platz zwei hinter Alkoholsucht. Am meisten sind Frauen betroffen („Mother’s Little Helper“) Im Jahr 2000 waren es 820 000! Bei Männer 660 000. In den USA ist Aspirin/Acetylsalicylsäure der Renner. Die Tablette wird von vielen täglich eingeworfen. Etliche Hotels bieten Schmerzmittelautomaten in den Gängen. Tankstellen werben mit kostenlosem Aspirin bei jedem Besuch.

Wirkung:
Sehr unterschiedlich. Medikamente können beruhigend, angstlösend oder schlaffördernd wirken. Sie können ebenso aufputschen, stimmungs- und leistungssteigernd wirken. Oft natürlich auch schmerzlindernd.

Hitliste der Süchtigmacher:
– Schmerzmittel (Analgetika)
– Dämpfende Mittel und Schlafmittel (Sedativa, Hypnotika)
– Entspannungs- und Beruhigungsmittel (Tranquilizer)
– Aufputschmittel (Stimulantia)
– Alkoholhaltige Arzneimittel
– Codeinhaltige Mittel/Hustenmittel

Folgen:
Die Folgen sind so vielfältig wie die Medikamententypen. Überdosierungen können zu schweren Organschäden führen. Häufig Nierenschäden. Neben den körperlichen Schäden: Interesselosigkeit, Abstumpfung, Aggressivität, Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu voll entwickelten Psychosen und Selbstmordgefahr. Große Gefahr physischer und psychischer Abhängigkeit.

Vorsicht:
Auch Nasenspray kann süchtig machen. Bei regelmäßiger Einnahme entsteht ein durch das Medikament verursachter „medikamentöser“ Schnupfen. Die Nasenschleimhäute schwellen erst ab, wenn erneut Nasenspray zugeführt wird. Ein Teufelskreis. Am Ende bleiben schwere Schädigungen der Nasenschleimhaut.

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