Sexuelle Gewalt: Vorbeugen und vermeiden

Ohne extreme Verluste an Lebensqualität, ohne weitgehenden Verzicht auf Kommunikation und soziale Kontakte gibt es keinen absoluten Schutz vor Vergewaltigung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich schützen und Gefahren vermeiden, ohne den Spaß am Leben zu verlieren.

Entwickeln Sie Stärke!
Signalisieren Sie: Ich bin kein Opfer-Typ! Machen Sie sich nicht klein und unauffällig! Machen Sie sich von der Furcht frei, dass hinter jeder Ecke ein Vergewaltiger lauert! Angst hindert Sie daran, Gefahr da wahrzunehmen, wo sie wirklich lauert.

Zeigen Sie Lebensfreude!
An Ihrer Kleidung und an Ihrem Make-up sollte man erkennen, dass Sie gern Frau sind und Spaß am Leben haben. Es gibt keinen Grund, ständig mit hängenden Schultern herumzulaufen. Tragen Sie den Kopf hoch und gehen Sie zielstrebig. Schauen Sie Ihrem Gegenüber ins Gesicht und lassen Sie im Café oder sonst wo Ihre Augen spazieren gehen.

Trainieren Sie Selbstbewusstsein
Gehen Sie auf dem Gehweg rechts, mit bestimmtem Schritt! Schauen Sie demjenigen, der direkt auf Sie zuläuft, fest ins Gesicht! Verzögern Sie den Gang nicht! Weichen Sie nur aus, wenn der andere ganz offensichtlich unaufmerksam ist: Es wird nicht zu einem Zusammenstoß kommen!

Bereiten Sie sich auf Gegenwehr vor!
Männer haben gelernt, mit Gewalt umzugehen. Frauen müssen fast alle wirksamen Maßnahmen zur Gegenwehr lernen. Sie müssen auf männliche Aggression mit Stärke reagieren. Prävention heißt deshalb: So schnell wie möglich die Verteidigung trainieren!

Stellen Sie eine „Beziehung“ her!
Im Entstehen einer kritischen Situation kann es richtig sein, den Täter in ein Gespräch zu verwickeln.Das heißt, eine Art Beziehung herzustellen, die ihn veranlassen kann, seinen Vorsatz zu ändern.

Wehren Sie sich mit allen Mitteln!
Sobald Sie spüren, dass eine Situation nicht mehr steuerbar ist, sollten Sie sich wehren. Mit allen Mitteln, in aller Heftigkeit und mit aller Lautstärke. Eine Studie zum Verhalten von Sexualtätern belegt, dass die meisten  Vergewaltigungsversuche bereits durch heftige Gegenwehr – wie einmal Treten oder Schlagen, lautes Schreien, Beißen oder Haareziehen – abgebrochen werden.