Mordanschlag auf Polizisten – 37-Jähriger in Psychiatrie eingewiesen

Starnberg (dpa) – Wegen eines mutmaßlichen Mordanschlags auf acht Polizisten ist ein 37 Jahre alter Mann in einer psychiatrischen Fachklinik untergebracht worden. Der Mann hatte am Dienstag einen Molotow-Cocktail auf Polizisten geworfen, die seine Wohnung im oberbayerischen Starnberg gestürmt hatten.

Da der Verdacht auf eine psychische Erkrankung vorliegt, kam der 37-Jährige für die Untersuchungshaft nicht ins Gefängnis. Der Haftrichter hat am Mittwoch stattdessen einen Unterbringungsbefehl für die Klinik erlassen.

Die acht Polizisten wurden durch die Benzinbombe selbst nicht verletzt. Zwei von ihnen zogen sich aber beim Rückzug leichte Verletzungen zu. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes in acht Fällen und weiteren Straftaten gegen den Mann.

Polizisten hatten am Dienstag eine «erkennungsdienstliche Behandlung» bei dem Mann geplant. Die Situation eskalierte, als sich der Mann in seiner Wohnung verschanzte. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden später weitere Brandsätze, Waffen und eine Cannabis-Aufzuchtanlage sichergestellt.

18.05.22 wel