Rätselhafte Bluttat in Kaserne

Wie kam der Mörder aufs Gelände?

(XY-Spezial vom 5. März 2025)
Der Mord an dem jungen Gefreiten Norbert Stolz gehört zu den größten Rätseln in der deutschen Kriminalgeschichte. Auch nach mehr als 35 Jahren gibt die Kripo Köln nicht auf und hofft, den Fall mit Hilfe des XY-Publikums lösen zu können.

XY-Szenenfoto

In der Nacht zu Samstag, dem 24. Juni 1989 verrichtet der 20-jährige Soldat Norbert Stolz in der Kölner Kaserne Butzweilerhof im Gebäude U5 freiwillig den Wachdienst. Er will sich einige Urlaubstage für eine kirchliche Jugendfreizeit in Holland gutschreiben lassen. Er möchte als Betreuer mitfahren. Abgesehen von ihm und einem weiteren jungen Soldaten, der Stubenarrest hat, ist das große Gebäude menschenleer. Auch das übrige Gelände ist über das Wochenende so gut wie verwaist, abgesehen von den Soldaten, die Wache haben.

Nobert Stolz †

Wie kam der Täter in den Wachraum?
Zwischen 23 und 3 Uhr kommt es zu einem ebenso rätselhaften wie grauenvollen Verbrechen. Obwohl die Tür zum Wachraum immer verschlossen sein sollte, gelingt es einem Unbekannten, sich Zutritt zu dem Zimmer zu verschaffen, in dem Norbert Stolz schläft. Wie die Tat genau abläuft, ist nicht bekannt. Nur so viel ist klar: Der Täter muss mit einem Messer immer wieder auf Nobert Stolz eingestochen haben.

Die Leiche des 20-Jährigen wird erst am nächsten Morgen entdeckt. Der Kamerad, der sich ebenfalls im Gebäude befand und im Obergeschoss schlief, hat nach eigenen Angaben von dem Verbrechen nichts mitbekommen.

Blick auf die damalige Kaserne Butzweilerhof

Der Mörder bleibt ein Phantom
Bis heute konnte der Täter nicht ermittelt werden. Die Hintergründe sowie das Motiv der Tat liegen komplett im Dunkeln. Die Tatwaffe konnte nicht gefunden werden. An einem geöffneten Fenster des Gebäudes findet die Polizei Blut von Norbert Stolz – ein Indiz dafür, dass der Täter auf diesem Weg  geflüchtet sein könnte. Doch wie war er ins Gebäude gekommen? Und wie war er, wenn er kein Soldat war, in die Kaserne gelangt?

Das Gebäude, in dem das Verbrechen verübt wurde.

Für beides gibt es mögliche Erklärungen. In zwei Zäunen der Kaserne werden Löcher entdeckt, durch die jemand das Gelände hätte betreten können. Wann und wie sie in die Zäune geschnitten wurden, ist jedoch unklar.
Ein weiteres Mysterium: eine offenstehende Kellertür am Gebäude U5. Wusste der Täter davon?

Fragen nach Zeugen:

  • Wer kann Angaben zu dem Verbrechen machen? Möglicherweise hat der Täter später mit jemandem darüber gesprochen.

    Die Kaserne Butzweilerhof befand sich im Kölner Stadtteil Ossendorf.

  • Wer kannte Norbert Stolz und kann etwas zu einem möglichen Tatmotiv sagen?
  • Wer hat im Juni 1989 in der Gegend der Kaserne Butzweilerhof in Köln-Ossendorf etwas mitbekommen, das mit der Tat zusammenhängen könnten?
  • Haben ehemalige Soldaten, die 1989 in der Kaserne stationiert waren, etwas gesehen oder aufgeschnappt?

 Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

 Zuständig: Kripo Köln, Telefon: 0221 / 22 90