175.000 Euro Kontogebühren: Finanzvermittler angeklagt

Koblenz (dpa/lrs). In der strafrechtlichen Aufarbeitung der Nürburgring-Affäre hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen einen Finanzvermittler erhoben. Wie die Behörde bekanntgab, wirft sie dem 55-Jährigen Beihilfe zur Untreue in einem besonders schweren Fall vor. Es geht um 175.000 Euro, die der Finanzvermittler und sein damaliger Geschäftspartner von der Nürburgring GmbH nur für die Bereitstellung eines Kontos für Finanzströme des Landes erhalten haben sollen.

Der Fall hängt zusammen mit dem laufenden Untreue Verfahren zur 2009 gescheiterten Privatfinanzierung des Ring-Ausbaus. In dem Prozess vor dem Landgericht wird dem ehemaligen rheinland-pfälzischen Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) und anderen Managern unter anderem vorgeworfen, dass die 175.000 Euro ohne ein wirtschaftliches Interesse für die Nürburgring GmbH an die Firma der Finanzvermittler flossen.

Dem nun vor dem Amtsgericht angeklagten Vermittler wird zur Last gelegt, den Vorgang mit einer fingierten Rechnung verschleiert zu haben. In anderen Punkten gegen ihn und seinen Partner wurde das Verfahren indes eingestellt.

19.06.2013 Ta