Berlin/Neubrandenburg (dpa). Im Kampf gegen den internationalen Rauschgiftschmuggel ist deutschen Zollfahndern ein großer Erfolg gelungen. Sie entdeckten 220 Kilogramm Rohopium, das Richtung Berlin transportiert wurde. Der Wert des Drogenrohstoffs wird auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Das Rauschgift wurde bereits am 27. November an der polnischen Grenze in einem Lastwagen mit türkischen Kennzeichen gefunden und beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) bekanntgab.
Bei dem aktuellen Fund handelt es sich um die größte Menge Rohopium, die seit zehn Jahren in Deutschland entdeckt wurde, wie ein Sprecher des Zollkriminalamts sagte. Aus Rohopium wird Heroin hergestellt. Normalerweise geschieht das schon an den Herkunftsorten – etwa in Afghanistan. Dass so große Mengen Opium in Deutschland verarbeitet werden, ist ungewöhnlich.
Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg übernahm die Ermittlungen, da es für den größten Teil der Grenze zu Polen zuständig ist. Der Fund ist den aufmerksamen Zöllnern an der deutsch-polnischen Grenze bei Pomellen (Kreis Vorpommern-Greifswald) zu verdanken. Der Lkw war eigentlich unbeladen. Das Rauschgift war in 200 Platten zu je 1,1 Kilogramm im Aufbau, an dem die Plane befestigt ist, versteckt. Gegen den 57-jährigen Fahrer wurde Haftbefehl erlassen. Er schweige bisher zu den Vorwürfen. «Wir sind aber sicher, dass bei Transporten solcher Größenordnung die Fahrer meist mehr wissen», sagte ein Staatsanwalt.
05.12.2013 Ta