Betrüger am Telefon – Lügengeschichten kosten zwei Seniorinnen viel Geld

Bremen/Berlin/Würzburg (dpa) – Betrüger, die sich als Kriminalbeamte ausgaben, haben eine 91-Jährige mit dem Taxi von Berlin nach Bremen geschickt. Nach Angaben der Bremer Polizei forderten die Täter die Seniorin auf, Geld in Bremen zu hinterlegen, um nicht Opfer einer Straftat zu werden. Dies tat die 91-Jährige. Anschließend begab sie sich auf Anweisung der vermeintlichen Polizisten in ein Hotel der Hansestadt.

Ein Zeuge bemerkte die 91-Jährige, hielt sie für orientierungslos und verständigte die Polizei. Mit seinem Eingreifen habe der Mann verhindert, dass die Frau weiteres Geld an die Betrüger übergab, so die Polizei. Die Beamten stellten sicher, dass die Seniorin wohlbehalten wieder in Berlin ankam.

«Falschgeld abgehoben» 
Falsche Polizisten haben auch eine Seniorin in Unterfranken um mehrere Zehntausend Euro gebracht. Dazu riefen sie die Frau mehrere Wochen lang immer wieder an und gaben sich als zivile Mitarbeiter der Polizei aus. Zunächst haben sie ihr erzählt, dass gegen eine Mitarbeiterin ihrer Bank ermittelt wird. Dabei hatten sie ihr versichert, dass ihr Geld dort nicht mehr sicher sei und sie es besser abheben sollte.

In einem weiteren Telefongespräch sollte die Rentnerin die Seriennummern der Banknoten durchgeben. Schließlich konnten sie der Frau glaubhaft machen, dass die Scheine Falschgeld sind und sie das Geld zur Prüfung im Labor an einen zivilen Kollegen vor ihrem Haus übergeben sollte. Das tat die gutgläubige Frau. Erst etwa zwei Wochen später, am vergangenen Samstag, wurde ihr klar, dass sie einem Betrug aufgesessen war.

07.08.18  wel