Die Rentnerin Anneliese Morchutt ist in ihrer Nachbarschaft eine gern gesehene Frau. Sie ist herzlich, lebenslustig und legt viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Einst führte sie in Nürnberg ein beliebtes Szenelokal. Dass sie mittlerweile von einer kleinen Rente lebt und das Geld auch mal knapp ist, sieht man ihr nicht an. Auffallender und teuer anmutender Schmuck gehört nach wie vor zu ihrer täglichen Garderobe. Das bemerken nicht nur die Nachbarn.
Als eine Anwohnerin am 24. Juni 2013 ein Paket bei Anneliese Morchutt abholen will, öffnet die 85-Jährige nicht die Tür. Ihre Nachbarin sieht durch das Fenster der Parterre-Wohnung offenstehende Schränke und Schubladen. Tags darauf verständigt sie die Polizei. Diese findet die ältere Frau ermordet in ihrem Schlafzimmer. Mit der ersten DNA-Reihenuntersuchung in Mittelfranken will die Kripo die Täter ausfindig machen. Doch dann gibt es Neuigkeiten aus der Schweiz, die die Ermittlungen in eine andere Richtung führen.
Zu Gast bei Rudi Cerne und Nicola Haenisch-Korus in der 84. Folge des XY-Podcasts: Erster Kriminalhauptkommissar Wolfgang Eberle, der die Ermittlungen der Nürnberger Mordkommission damals leitete. Er berichtet von einer Täter-Hypothese, die sich als falsch herausstellte.
Außerdem im Gespräch: Oberstaatsanwältin Heike Klotzbücher. Ihr Thema sind die internationalen Anstrengungen, die die Strafverfolgungsbehörden zur Festnahme und Verurteilung der Täter unternommen haben.
Foto: Darwin Laganzon / Pixabay
13.08.2025 wel