
Im Mai 2023 wird in Frankfurt am Main eine 27-jährige Frau in den frühen Morgenstunden auf dem Heimweg von einem Unbekannten verfolgt und brutal attackiert. Der Täter stößt sie zu Boden, entreißt ihr das Handy und versucht, sie zu vergewaltigen. Das Opfer wehrt sich verzweifelt. Doch der Täter ist ihr körperlich überlegen.
Zeitgleich sind Paul Christoph Georg (23), Elias Christofer Linz (24) und Emma Maria Tuscher (23) in der Nähe des Tatorts unterwegs. Plötzlich hören sie panische Hilfeschreie. Die drei Freunde reagieren sofort und wollen helfen.
Als der Täter sie bemerkt, flüchtet er. Die drei Freunde helfen dem Opfer und verfolgen den Mann. Er kann schließlich von der Polizei gefasst werden.
Die Preis-Jury begründet ihre Entscheidung so:
«Die drei Freunde haben mit ihrem menschlichen und sensiblen Verhalten eine versuchte Vergewaltigung verhindert. Durch ihre Hartnäckigkeit haben sie außerdem dazu beigetragen, dass ein bereits vorbestrafter Sexualstraftäter festgenommen und mit Sicherungsverwahrung erneut verurteilt werden konnte. Mitten in der Nacht hörten sie Hilfeschreie und reagierten sofort. Sie übernahmen als junge Erwachsene früh Verantwortung und gingen strukturiert vor. Während sich Emma Maria Tuscher feinfühlig um das Opfer kümmerte und sofort die Polizei verständigte, verfolgte Elias Christofer Linz augenblicklich den flüchtigen Täter. Nachdem sich Paul Christoph Georg vergewisserte, dass die Frauen vorerst allein zurechtkommen, eilte er seinem Freund zu Hilfe. Mit gebührendem Abstand folgten die jungen Männer dem Täter eine knappe Viertelstunde lang – immer im Kontakt mit der Polizei. Beharrlich und ausdauernd brachten sie den Täter in eine ausweglose Lage, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Durch diese couragierte Aufgabenteilung unterband das Freundes-Trio nicht nur die versuchte Vergewaltigung einer jungen Frau. Die drei durchbrachen eine Serie von schweren Sexualstraftaten, die vermutlich noch weitere Opfer zur Folge gehabt hätte.»
Foto: Securitel / ZDF
18.11.25 wel
