Brutale Entführung vereitelt

Der Industrie-Elektriker Thomas Köpplin ist im Juni 2024 frühmorgens mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Die Straßen sind noch leer, als er in Bergrheinfeld bei Schweinfurt einen blutüberströmten Mann sieht. Er zieht eine stark blutende und fast bewusstlose Frau hinter sich her. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um seine Ex-Frau. Er hatte sie an einer Bushaltestelle abgepasst. Dann schlug er mit einem Hammer brutal auf sie ein.

Als Köpplin das Autofenster öffnet und die Beteiligten anspricht, fleht ihn eine dabei stehende Frau an,  schnell Hilfe zu rufen. Sie scheint zum Opfer zu gehören. Thomas Köpplin reagiert sofort. Er blockiert mit seinem Wagen den des Täters. Nachdem dieser das schwer verletzte Opfer in den Kofferraum gesperrt hat, kann er allerdings zunächst entkommen. Thomas Köpplin bleibt an ihm dran und hält die Polizei auf dem Laufenden. Eine Streife kann den Mann schließlich stoppen.

Die Preis-Jury begründet ihre Entscheidung so:
«Thomas Köpplin hat durch seine Zivilcourage eine Entführung und einen mutmaßlichen Femizid vereitelt. Durch seine Aufmerksamkeit bemerkte der Industrie-Elektriker am frühen Morgen eine fragwürdige Situation. Er bewertete die Situation umsichtig und handelte umgehend. Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, benachrichtigte er sofort die Polizei und folgte dem Täter-Auto vorausschauend und unnachgiebig. Dank seines entschlossenen Eingreifens wurde ein schweres Verbrechen unterbunden und das Leben einer Frau gerettet. Mit seiner Hilfe konnte die Polizei einen gefährlichen Täter stoppen und festnehmen.»

Foto: Securitel / ZDF

18.11.25  wel