
Zur Adventszeit zieht es viele Menschen in festlich geschmückte Innenstädte, um Geschenke zu kaufen oder gemütlich über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Doch dort, wo es eng und voller Trubel ist, haben Langfinger leichtes Spiel.
Ein kleiner Rempler, ein scheinbar harmloses Gespräch: und schon ist das Smartphone oder das Portemonnaie samt Zahlungskarten weg. Wenn der Verlust erst später auffällt, kann das teuer werden. «Taschendiebe sind oft gut organisiert, arbeiten hochprofessionell und operieren über Ländergrenzen hinweg», erklärt Sabrina Krenzler, Geschäftsführerin der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).
In der Regel agieren sie in Gruppen: Eine Person sorgt für Ablenkung, während eine zweite zuschlägt und die dritte mit der Beute in der Menge verschwindet. «Werden die Diebe nicht auf frischer Tat ertappt, ist es oft schwierig, sie zu identifizieren, da die Opfer den Verlust häufig erst spät bemerken und die Täter in vielen Fällen nicht beschreiben können», so Sabrina Krenzler weiter.
Doch mit ein paar einfachen Tipps kann man seine Wertsachen schützen und den Weihnachtsbummel unbeschwert genießen:
- Wertsachen körpernah tragen! Verschließbare Innentaschen oder Gürteltaschen unter der Kleidung nutzen.
- Weniger ist mehr: Bargeld und Zahlungskarten auf das Notwendige begrenzen!
- PIN schützen: Niemals aufschreiben oder weitergeben und die Eingabe an Kassen oder Geldautomaten immer verdecken!
- Wachsam bleiben: Besonders im Gedränge, bei Ablenkungen oder Anrempeln durch Fremde!
- Digitale Karten absichern: Smartphone und Smartwatch sollten immer mit PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung geschützt sein. So kann niemand auf die gespeicherten Zahlungsmittel zugreifen.
Mehr Infos und Tipps: https://is.gd/QZQpmN
Sandra Königstein, Vorstandsvorsitzende des «Sperr-Notrufs» empfiehlt: «Achten Sie stets darauf, Ihre PIN geheim zu halten! Ein wichtiger Schutzmechanismus ist nicht nur die verdeckte PIN-Eingabe, sondern auch, die Geheimzahl zuverlässig im Gedächtnis zu verankern – ohne schriftliche Notizen.»
Weitere praktische Tipps dazu bietet auch: www.pin-im-sinn.de.
Verlorene Karten oder unberechtigten Abbuchungen – das sollte man tun:
- Kontobewegungen regelmäßig im Blick behalten und unberechtigte Abbuchungen sofort bei der Bank oder Sparkasse reklamieren!
- Verschwundene Zahlungskarten sofort sperren – telefonisch über den Sperr-Notruf 116 116 oder per Sperr-App. Auch an digitale Karten denken!
- Verlust oder betrügerischen Karteneinsatz der Polizei melden! So kann die Giro-Karte auch für das elektronische Lastschriftverfahren (Zahlung mit Unterschrift) gesperrt werden.
Der Service des Sperr-Notrufs ist kostenlos. Auch der Anruf bei der 116 116 aus dem deutschen Festnetz ist gebührenfrei. Aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland (+49 116 116) können allerdings Gebühren anfallen. Sollte der Sperr-Notruf in seltenen Fällen nicht erreichbar sein, gibt es alternativ die Rufnummer +49 (0) 30 40504050.
(Quellen: Sperr-Notruf / ProPK)
Foto: Chris Spencer-Payne / Pixabay
03.12.25 wel

