In Panama war Schluss mit lustig

Saarbrücken (dapd). Zielfahnder des saarländischen Landeskriminalamts haben in Panama einen untergetauchten Millionenbetrüger aufgespürt und festgenommen. Der 72-Jährige soll über Jahre hinweg 258 Kapitalanleger um mehr als 16 Millionen Euro betrogen haben, wie das LKA am Donnerstag mitteilte. Als er im Herbst vergangenen Jahres wegen gewerbsmäßigen, schweren Betrugs als Angeklagter vor dem Landgericht Saarbrücken stand, tauchte er unter. Landeskriminalamt und Bundeskriminalamt fahndeten daraufhin international nach dem Flüchtigen, bis er schließlich Anfang November in dem mittelamerikanischen Staat festgenommen wurde. Jetzt wurde er ausgeliefert. Er sitzt nun im Gefängnis. Der Prozess gegen ihn soll bald fortgesetzt werden. Offenbar hatte der Mann seine Flucht über die Schweiz und Spanien nach Panama bereits vor Beginn der Verhandlung vorbereitet.

Der Rentner hatte sich mit dem zwischen 1998 und 2005 ergaunerten Geld einen ausschweifenden Lebensstil finanziert. Er lebte hauptsächlich im südspanischen Nobelort Marbella. Im Zuge langjähriger Ermittlungen waren seinerzeit neben Immobilien in Italien und Südspanien sowie mehreren Luxusautos der Marken Ferrari, Bentley und Lamborghini außerdem Goldbarren und andere Luxusartikel im Wert von rund zwölf Millionen Euro sichergestellt worden.

13.11.2010 dv