Absolut unbeschreibliche Tat

Bielefeld (dapd). Wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Totschlags eines vier Monate alten Säuglings hat das Landgericht Bielefeld einen 25-Jährigen zu 14 Jahren Haft verurteilt. Die Richter blieben damit nur knapp unterhalb der möglichen Höchststrafe.

In der Urteilsbegründung bezeichnete die Vorsitzende Richterin Jutta Albert die Tat am Freitag als «absolut nicht beschreiblich». Sie übertreffe in ihrer Grausamkeit alles, was sie in ihrer mehr als 30-jährigen Berufspraxis erlebt habe. Es stelle sich die Frage, «ob der Gesetzgeber bei der Festsetzung von Strafrahmen tatsächlich gewusst hat, zu was für Handlungen Menschen fähig sind», sagte die Richterin.

Fest steht demnach, dass der Verurteilte in der Nacht zum 25. Februar dieses Jahres die Tochter seiner damaligen Freundin in Herford anal missbrauchte. Anschließend hat er sie heftig geschlagen und geschüttelt. Sowohl die inneren Blutungen als auch das Schütteltrauma seien jeweils für sich tödlich gewesen, hatten Sachverständige im Prozessverlauf erläutert.

08.10.2011 dv