München (blka). Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Traunstein sind einer Bande von Betrügern auf der Spur, die eine ganze Reihe von Geldautomaten in Oberbayern manipuliert haben (sogenanntes Skimming“) und dadurch eine erheblich Menge Geld erbeutet haben. Bis jetzt erstrecken sich die Ermittlungen auf manipulierte Geldautomaten in Bankfilialen in Piding, Grabenstätt und Rohrdorf.
Normalerweise ist es extrem schwierig, solchen Tätern auf die Schliche zu kommen. Doch diesmal hat die Kripo Glück. Sie hat Bilder von den Männern, die die Vorrichtungen in den Filialen angebracht haben. Durch die Überwachungskameras der Banken konnten nämlich bereits im Februar mehrere Personen aufgezeichnet werden, die das entsprechende Skimming-Equipment installierten. Wenn es der Kripo gelingt, diese Männer zu identifizieren, dann gibt es berechtigte Hoffnung, über sie auch den Hintermännern auf die Spur zu kommen. Die sitzen meistens im Ausland.
Nachts das Equipment installiert
Wie die Kripo berichtet, betraten die unbekannten Männer jeweils zu nächtlicher Stunde die Bank, sahen sich um und befestigten eine Art „Rauchmelder“ an der Decke über dem Eingabefeld des Geldautomaten. Vermutlich war er mit einer Kamera präpariert. Am Kartenschacht wurde außerdem ein Aufsatzleser angebracht, um die EC-Karten-Daten zu kopieren. Nachdem die Betrüger auf diese Art an die nötigen Kontodaten gelangten, konnten sie im Ausland mehrfach Bargeld von den betroffenen Konten abheben.
Im Landkreis Traunstein erstatteten inzwischen mehrere Geschädigte Anzeige, weil im März in Lima (Peru) unberechtigterweise Bargeld von ihren Konten abgebucht wurde. Die Kripo in Traunstein übernahm die ersten Ermittlungen.
Möglicherweise gibt es weitere Geschädigte, die sich bisher noch nicht gemeldet oder vielleicht sogar die unberechtigte Abbuchung noch gar nicht bemerkt haben. Der bisher ermittelte Schaden beläuft sich bereits auf mehr als 50.000 Euro.
07.04.2013 Ta
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