Akt der Verzweiflung

In Esslingen soll ein Mann seine Mutter getötet haben

Esslingen (dpa). Überfordert von der Pflege: Ein 61-jähriger Mann aus Esslingen soll seine schwerkranke Mutter mit einem Kissen erstickt haben. Der Mann, der mit der 88-jährigen Frau in einer Wohnung lebte, habe später versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden, gaben Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizei bekannt. Doch eine Bekannte wollte die beiden am Samstagmittag besuchen und alarmierte den Notarzt. Der 61-Jährige wurde rechtzeitig versorgt und in eine Klinik gebracht.

Die Tat ist nach Polizeiangaben wohl ein Akt der Verzweiflung gewesen, weil der Mann mit der Pflege seiner Mutter nicht zurechtkam. «Die ganzen Umstände lassen nur diesen einzigen Schluss zu», erklärte ein Sprecher. Die Bekannte fand die alte Dame leblos in der Wohnung. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der 88-Jährigen feststellen. Die Kripo geht davon aus, dass der Sohn sie in der Nacht von Freitag auf gestern getötet hat.

Der Mann konnte aufgrund seines Zustandes bis jetzt noch nicht vernommen werden. Man müsse erst eine Verbesserung des Zustandes des schwer verletzten Mannes abwarten, ehe man ihn befragen könne, sagte ein Polizeisprecher heute Morgen.

15.03.2015 Ta