Amok von Lörrach: Polizei kontert „Spiegel“-Vorwürfe

Lörrach (dapd). Der beim Amoklauf in Lörrach angeschossene Polizist hat eine Grundausbildung zum Thema Amok durchlaufen. Damit dementierte die Polizei in Lörrach einen Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel“, wonach dies nicht der Fall gewesen sei. Zudem habe der Beamte sowohl im Innen- als auch im Außendienst Erfahrungen und habe auch schon bei anderen Fällen „raus an den Tatort“ gemusst, sagte ein Polizeisprecher.

Der Polizist ist den Angaben nach eigentlich Ermittlungsbeamter im Tagesdienst und musste am Tag des Amoklaufes den Streifendienst der Polizei verstärken. Die Polizeidirektion Lörrach sei an dem Sonntag aufgrund zweier Sondereinsätze stark belastet gewesen. Die Gesamtzahl der Einsatzkräfte sei durch die Verstärkung mit Polizeifreiwilligen aber auf dem üblichen Niveau gewesen.

Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass die Polizisten, die am Tag der Tat als erste zum Tatort ins Krankenhaus kamen, keine Amokschulung durchlaufen hatten. Es habe sich um einen Innendienstmitarbeiter und einen Polizeifreiwilligen gehandelt. Beim Amoklauf einer 41-jährigen Rechtsanwältin waren am Sonntag vor einer Woche vier Menschen ums Leben gekommen.

28.09.2010 dv