Ampel-Mörder noch immer auf der Flucht

Sarstedt/Hildesheim (dapd). Viele Zeugen haben sich nach dem Mord an einem 35-jährigen Mann in Sarstedt mit Hinweisen an die Polizei gewandt. Es seien «jede Menge» Anrufe eingegangen, deren Inhalt derzeit ausgewertet werde, sagte der Hildesheimer Oberstaatsanwalt Bernd Seemann am Dienstag.

Der Syrer war in Sarstedt (Kreis Hildesheim) offenbar gezielt von zwei Männern erschossen worden, als er im Auto an einer roten Ampel gewartet hatte. Seitdem sucht die Polizei deutschlandweit nach zwei flüchtigen Tätern.

Am Montag durchsuchten die Ermittler drei Wohnungen und ein Ladengeschäft in Hildesheim, wie Seemann sagte. Die Tatwaffen seien dabei nicht gefunden worden.

Seemann bestätigte Medienberichte über ein Verhältnis des verheirateten Mannes. Bislang hatten die Ermittler dazu geschwiegen und lediglich gesagt, dass ein politischer Hintergrund ausgeschlossen werden könne.

Laut Seemann war der Syrer nach islamischem Recht verheiratet und hatte «seit längerer Zeit» eine Beziehung zu einer ebenfalls verheirateten Frau. Die Familie der Frau stamme «aus einem anderen Kulturkreis» und habe die Affäre nicht akzeptiert.

03.01.2012 dv