Am 27. Oktober 2017 verschwindet die 39-jährige Yvonne Rieken spurlos. Die Mutter eines Sohnes war am Abend mit ihrem Ex-Freund verabredet. Nach dem Treffen bei ihm zuhause habe er sie – so seine Aussage – nach Hause gefahren. An einer Bushaltestelle, nur 200 Meter von ihrer Wohnung entfernt, wollte sie aussteigen und den Rest zu Fuß zurücklegen. Seitdem ist sie verschwunden.
Die Polizei sucht tagelang, wochenlang. Doch von Yvonne Rieken fehlt jede Spur. Die Ermittlungen konzentrieren sich bald auf den Ex-Freund, der bei Befragungen immer freundlich wirkt. Doch Zeugenaussagen zeichnen ein anderes Bild: extrem eifersüchtig, kontrollierend. Der Tatverdacht wächst.
Freund unter Verdacht
Es folgen intensive Ermittlungen und eineinhalb Jahre Ungewissheit für die Angehörigen. Bis nach «Aktenzeichen XY… ungelöst» ein Zeuge mit einem entscheidenden Hinweis auf die Polizei zukommt. Und dann, im Frühjahr 2019, rund 18 Monate nach dem Verschwinden, wird Yvonnes Leiche gefunden. In unmittelbarer Nähe: eine blaue Daunenjacke – mit DNA-Spuren, die eine klare Sprache sprechen.
In der Podcast-Folge 77 zu Gast bei Rudi Cerne und Conny Neumeyer: Kriminalhauptkommissar Frank Hansen von der Kripo Lübeck. Er erzählt, wie aus einem kaum beweisbaren Verdacht ein handfester Mordfall wurde.
Außerdem im Interview: Kriminaldirektor Harald Schmidt, polizeilicher Präventionsexperte. Er ordnet ein, wie frühzeitig Hilfe und Schutz möglich sein können – und wo die Gefahren liegen, wenn aus Beziehungskonflikten Gewalt entsteht.
Foto: Miran Lesnik / Pixabay
21.05.25 wel