Angst vor „Krok“

Berlin (dapd). Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat im Zusammenhang mit der Droge «Krokodil» intensivere Ermittlungen gefordert. Derzeit sei über die Vertriebswege, und wie die Droge nach Deutschland gekommen sei, noch sehr wenig bekannt, sagte Wendt. Es müsse geklärt werden, ob die Droge zielgerichtet nach Deutschland eingeführt worden sei und verbreitet werden sollte, oder ob es sich «um einen einmaligen Fall» handle.

Der Konsum von «Krok» mache nicht nur sehr schnell süchtig, sondern habe schwere Weichteilschädigungen als Folge. Im weiteren Verlauf stürben die Organe ab. Drogensüchtigen dient das bisher vor allem in Russland verwendete «Krok» als Heroinersatz. Die chemische Substanz dahinter ist das Opiat Desomorphin. Vier Drogenkonsumenten hatten sich am vergangenen Wochenende in Bochum mit Symptomen gemeldet, die auf einen «Krok»-Konsum schließen ließen. Die Polizei hat bislang keine Hinweise darauf, dass die Droge in der Stadt im Umlauf ist.

15.10.2011 dv