Nürnberg (dpa/lby). Ein Anleger hat in einem ARD-Beitrag im Zusammenhang mit dem Fall Mollath Schwarzgeldgeschäfte der HypoVereinsbank bestätigt. In einem gestern Abend ausgestrahlten Sendung berichtete der anonym aufgetretene Mann, ein HypoVereinsbank-Berater habe seiner Familie seinerzeit «aufgezeigt, wie sie Schwarzgeld nicht über schwarze Kanäle, sondern über seine Bank in die Schweiz schaffen kann». Nach Angaben der ARD handelt es sich um einen HypoVereinsbank-Berater, den auch Gustl Mollath in seiner Strafanzeige im Jahr 2003 genannt hat. Von der HypoVereinsbank war zu den neuen Vorwürfen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Mollath ist nach einem Urteil des Landgerichts Nürnberg Fürth seit 2006 in der Psychiatrie untergebracht, weil er seine Frau misshandelt haben soll. Brisant ist der Fall, weil der heute 56-jährige Nürnberger im Jahr 2003 seine Frau, weitere Mitarbeiter der HypoVereinsbank und 24 Kunden beschuldigt hat, in Schwarzgeldgeschäfte verwickelt zu sein. Die Staatsanwaltschaft hat damals keine Ermittlungen eingeleitet. Im Jahr 2011 bestätigte eine Untersuchung der Bank aber einige Vorwürfe Mollaths.
04.06.2013 Ta