Anrufer wollen Sie schocken

Vorsicht: Infame Lügen per Telefon!

«Ihre Tochter sitzt in Untersuchungshaft. Nur durch eine sofortige Kaution kommt sie frei!» oder «Aus Sicherheitsgründen wurde Ihr Konto vorübergehend gesperrt. Bitte aktualisieren Sie Ihre Zugangsdaten!» 

Mit solchen dramatischen Lügengeschichten versuchen Kriminelle, Menschen – alte und junge – am Telefon zu überrumpeln und unter Druck zu setzen. Dabei geben sie sich die Anruferinnen und Anrufer häufig als Mitarbeiter von Polizei, Kreditinstituten oder Staatsanwaltschaft aus.

Besonders hinterlistig: Mithilfe Künstlicher Intelligenz lassen sich inzwischen Stimmen von Angehörigen täuschend echt imitieren. Ziel ist es immer, an Geld oder auch vertrauliche Informationen zu gelangen, die für weitere Straftaten benutzt werden können.

Und das können Sie dagegen tun: 

  • Bewahren Sie eine gesunde Skepsis, vor allem bei überraschenden oder beunruhigenden Anrufen!
  • Händigen Sie nie Geld oder Wertsachen an fremde Personen aus!
  • Geben Sie keine Passwörter, PINs, TANs oder Kontonummern weiter!
  • Seriöse Behörden oder Institute fordern telefonisch weder Zahlungen noch vertrauliche Daten an!
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Kriminelle arbeiten gezielt mit Angst und emotionalem Stress. Bleiben Sie ruhig und besonnen!
  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und legen Sie sofort auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt! Das ist nicht unhöflich, sondern klug. 
  • Rufen Sie die angeblich betroffene Person direkt unter der Ihnen bekannten Nummer an!
  • Vereinbaren Sie ein Familien-Kennwort oder eine Sicherheitsfrage, die nur Eingeweihte beantworten können – etwa: «Wie hieß unser erstes Haustier?».
  • Informieren Sie bei Verdacht sofort die Polizei!
  • Wenn Sie Bankdaten weitergegeben haben, sperren Sie sofort Konto und Karten. Entweder bei Ihrem Kreditinstitut oder rund um die Uhr beim Sperr-Notruf 116 116.

Wichtiger Hinweis zum Sperr-Notruf:
Der Service des Sperr-Notrufs ist kostenlos. Auch der Anruf bei der 116 116 aus dem deutschen Festnetz ist gebührenfrei. Aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland können allerdings Gebühren anfallen. Falls der Sperr-Notruf in seltenen Fällen aus dem Ausland nicht erreicht werden kann, gibt es alternativ die Rufnummer +49 (0) 30 40504050.

(Quelle:  Euro-Kartensysteme)

Foto:  StockSnap / Pixabay

22.05.25  wel