Anschlag auf Asylunterkunft: 500 Vernehmungen – doch keine heiße Spur

Vorra (dpa/lby). Einen Monat nach dem Brandanschlag im mittelfränkischen Vorra hat die 30-köpfige Sonderkommission weiterhin keinen konkreten Hinweis auf den oder die Täter. «Es gehen zwar viele Hinweise aus der Bevölkerung ein, eine heiße Spur ist jedoch nicht dabei», sagte die Nürnberger Polizeisprecherin Elke Schönwald der Deutschen Presse-Agentur.

Seit der Tatnacht seien bei der Kripo 65 Hinweise eingegangen. 200 Spuren verfolge die Soko, wobei sich aus jeder Spur meist eine Unterspur ergebe, die ebenfalls überprüft werde, sagte Schönwald. «Das ist aufwendige Kleinarbeit.» Insgesamt hätten 500 Vernehmungen stattgefunden.

Unbekannte steckten in der Nacht zum 12. Dezember in dem 1.700-Einwohner-Ort einen als Flüchtlingsunterkunft umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand. Auf ein Nebengebäude sprühten die Unbekannten Hakenkreuze.

12.01.2015 Ta