Asylantrag abgelehnt: Aus Frust Flüchtlingsheim angezündet?

Niesky/Görlitz (dpa/sn). Nach dem Brand in einem Flüchtlingsheim in Niesky (Landkreis Görlitz) im November des vergangenen Jahres hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen schwerer Brandstiftung erhoben. Einem damals 20-Jährigen Heimbewohner werde vorgeworfen, die leicht brennbare Bettwäsche des Doppelstockbettes in seinem Zimmer entzündet zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft Görlitz. Daraufhin griffen die Flammen auf Möbel im Zimmer und auf weitere Räume über.

Am Gebäude entstand ein Sachschaden von rund 250.000 Euro, das Gebäude war zunächst unbewohnbar. Die insgesamt 98 Bewohner mussten anderweitig untergebracht werden. Voraussichtlich Mitte Mai können sie den Angaben zufolge wieder in das Heim zurückkehren.

Auslöser der Tat soll laut Staatsanwaltschaft der Frust des Mannes über die Ablehnung seines Asylantrages gewesen sein. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe oder eine Jugendstrafe.

14.03.2015 Ta