Auf den Spuren der Gewalt

e110 berichtet ein Wochenende lang aus dem Demo-geplagten Berlin

Von Detlef Vetten

Berlin. Nach langer schreckensdüsterer Einstimmung ist es soweit: Heute beginnt das heißeste“ Wochenende der Hauptsadt. In den letzten Tagen, menetekelte es republikweit: Es ist 1. Mai – und in Berlin treffen die Rechten und die Linken aufeinander. Die Extremen, wohlgemerkt. Sie haben sich, so war allenthalben zu hören, sorgsam und blutlustig auf ein Wochenende der Randale vorbereitet.

Da soll es mal so richtig zur Sache gehen. Mit Pflastersteinen und Ketten und Baseballschlägern. Jeder gegen jeden – und alle Hirnlosen gegen eine Polizei, die gegen dräuende Gewalt eine Strategie der „harten Hand“ und der „angemessenen Besonnenheit“ gleichermaßen einsetzt.

5.800 Polizisten werden sich alle Mühe geben, schlimme Auswüchse zwischen Kreuzberg und Köpenick, Boxhagener Platz und Buschkrugallee zu unterbinden. „Eine Herausforderung“, sagen ihre Chefs – doch in den Reihen derer, die „an die Front“ müssen, rumort es. Alle haben Respekt, viele haben Bammel.

Berlin – eine Stadt im Ausnahmezustand? Der 1. Ma i-Wochenende an der Spree – 48 Stunden Gefahr im Kiez? Die Bilanz am Sonntagabend – eine Chronologie sinnloser Aggressionen?

e110-Reporter Detlef Vetten wird berichten. Für seine Interviews und Reportagen haben wir ihm an diesem Wochenende den gesamten aktuellen Platz der Homepage  eingeräumt. „Auf den Spuren der Gewalt“ nennt Vetten das Projekt, das am Morgen des 1. Mai in Kreuzberg mit einer Tour durch die Hauptstadt beginnt.

01.05.2010 dv