Auffälligkeiten am Seegrund: Suche nach Mutter und Tochter geht weiter

Buchholz (dpa). Die Suche nach der 43 Jahre alten Sylvia Schulze und ihrer Tochter Miriam an einem kleinen See bei Buchholz hat noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Allerdings stellte die Polizei mit Hilfe eines Sonarbootes Auffälligkeiten auf dem Seegrund fest. Die Bilder wurden in der Nacht ausgewertet. Heute wollen Taucher gezielt 17 ausgewählte Stellen genauer unter die Lupe nehmen.

Die Mutter und ihre zwölfjährige Tochter aus dem niedersächsischen Drage werden seit Beginn der Sommerferien in Niedersachsen vor dreieinhalb Wochen vermisst. Die Leiche des Familienvaters wurde am 31. Juli in der Elbe bei Lauenburg gefunden. Die Polizei geht von einem Familiendrama aus.

Spuren enden am See
Die Suche in den Waldgebieten rund um den kleinen See habe keine Ergebnisse gebracht, gab Polizeisprecher Jan Krüger an. Parallel fuhr das Sonarboot auf dem See auf und ab, um ungewöhnliche Gegenstände auf dem Boden zu orten. Der See ist bis zu fünf Meter tief und 38.000 Quadratmeter groß.

Nach der Ausstrahlung des Falls in «Aktenzeichen… XY ungelöst» in der vergangenen Woche hatte sich eine Zeugin gemeldet, die die Familie an dem See gesehen haben will. Die Frau hatte sich zwar schon zuvor anonym gemeldet, ihre Hinweise waren damals aber laut Krüger zu vage, um sie zu verwerten. Die Polizei geht davon aus, dass die Zeugin die Familie am Tag des Verschwindens – vermutlich dem 22. Juli – gesehen hat.

Die Polizei suchte die Umgebung des Sees in den vergangenen Tagen zunächst mit Suchhunden ab. Dabei wurden Spuren gefunden. Nur die Geruchsspuren des Mannes führen aber wieder vom See weg. Zeugen wollen den 41 Jahre alten Vater einen Tag später, am Morgen des 23. Juli, an der Elbe bei Stove auf der Fahrt in Richtung Drage gesehen haben.

20.08.2015 Ta