Die meisten besitzen eins, die meisten lieben es – das Auto ist noch immer des Deutschen liebstes Kind. Kein Wunder also, dass sich das Kriminalitätsgeschehen rund ums Auto noch immer auf hohem Niveau befindet. Das Auto ist nach wie vor für Diebe interessant und vor allen Dingen lukrativ. Alle 14 Minuten wird in Deutschland ein Auto gestohlen, die meisten davon auf Nimmerwiedersehen, weil sie ins Ausland verschoben werden.
„Auto auf“ in zehn Sekunden
Ein gerissener Profiklauer braucht knapp zehn Sekunden, um einen Wagen zu knacken. Es werden mittlerweile nicht mehr nur Luxuskarossen, sondern auch Fahrzeuge der Mittelklasse sowie Kleinwagen entwendet. Ebenso ist das Interesse der Diebe an Gebrauchtwagen gestiegen. Nicht einmal ein Viertel der gestohlenen Autos wird wieder aufgefunden.
Der Weg nach Osteuropa
Eine der wichtigsten „Transfer-Routen“ der Ost-West-Achse für gestohlene Kfz ist die Autobahn A2. Hier ist es für Zivilfahnder, Polizei und Bundesgrenzschutz keine neue Aufgabe mehr, sondern tägliches Geschäft, nach gestohlenen Fahrzeugen zu fahnden. Mittlerweile müssen sich die Ermittler auch auf Anhänger oder dergleichen konzentrieren, denn findige Täter sind dazu übergegangen, auch einzelne Fahrzeugteile – wie Reifen oder hochwertige Felgen – zu stehlen und außer Landes zu bringen.
Erschreckende Brutalität
Autodiebstähle werden meist von organisierten Banden begangen. Besonders besorgniserregend ist, dass Autodiebe immer neue findige Methoden „entwickeln“, um an ihr Zielobjekt zu gelangen und dabei auch nicht vor brutalen Methoden zurückschrecken. „Home-Jacking“, „Car-Jacking“ und „Car-Napping“ sind hierfür traurige Beispiele. Vorsicht ist geboten, denn diese Täter schrecken nicht davor zurück, Autobesitzern massive Gewalt anzutun, wenn sie ihre Autos nicht rausrücken wollen.
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Foto: Polizeiliche Kriminalprävention