(XY-Sendung vom 8. Oktober 2025)
Nur 30 Minuten darf der kleine Junge leben, nachdem er völlig gesund geboren wurde. Dann legt jemand das Neugeborene an einem Wanderparkplatz in Ruhpolding ab. Wer war das und warum?
Sonntag, 4. Dezember 2022, gegen 12.20: Um die Mittagszeit kontrolliert ein Mitarbeiter der örtlichen Verkehrsüberwachung Fahrzeuge am Wanderparkplatz „Seekopf“ an der B 305 bei Ruhpolding. Er hat seine elfjährige Tochter dabei, die währenddessen durch den angrenzenden Wald streifte. Dabei entdeckt sie eine nackte Babyleiche, die hinter einem Erdwall liegt.
Schwere Misshandlung
Bei der Obduktion wird festgestellt: der neugeborene Junge war kurz nach der Geburt extremer Gewalt ausgesetzt. Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Kind durch Strangulation mit der eigenen Nabelschnur gestorben ist. Allerdings: Es könnte auch noch lebend abgelegt und infolge Unterkühlung gestorben sein.
Die Auffinde-Situation des Kindes legt nahe, dass die Mutter nicht aus der Gegend kommt. Möglicherweise stammt sie aus Südosteuropa. Der Polizei liegen die DNA von Kind und Mutter vor. Doch ein Abgleich in der polizeilichen Datenbank brachte bis heute keinen Treffer.
Fragen nach Zeugen:
- Wer hat am oder auf dem Wanderparkplatz „Seekopf“ zwischen dem 3. Dezember 2022 morgens und dem 4. Dezember 2022 mittags verdächtige Beobachtungen zu Fahrzeugen oder Personen gemacht und das noch nicht der Polizei mitgeteilt?
- Wer hat an Autobahn-Raststätten oder Tankstellen in der weiteren Umgebung ein Pärchen gesehen, das sich auffällig gestritten hat?
- Wer hat um den 4. Dezember 2023 herum ein Fahrzeug mit Blutanhaftungen zur Reinigung bekommen?
- Wer hat im relevanten Zeitraum in der weiteren Umgebung des Fundorts ein Hotelzimmer, Ferienwohnung o.ä. an eine hochschwangere Frau und möglicherweise begleitende Personen vermietet?
- Wer kennt generell eine Frau, die etwa zwischen Februar und Dezember 2022 schwanger war, danach aber kein Kind hatte?
- Wem hat sich eine Frau mit einer solchen Geschichte offenbart?
Belohnung:
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig:
Kripo Traunstein, Telefon: 0800 / 87 88 396
(ab 9. Oktober: 0861 9873 405)