Bauer als Räuber? Er woaß nix

Passant stellt den 52-Jährigen, der alles abstreitet

München (dv). Am Freitag wollte eine 66-jährige Münchnerin an einem stummen Zeitungsverkäufer am Frauenplatz eine Zeitung kaufen. Während sie ihr Bargeld in den Schacht warf, stellte sie ihre Kosmetiktasche, in der außer den Schminksachen auch noch Bargeld und eine Scheckkarte waren, auf den daneben stehenden Zeitungskasten.

Als sie die Zeitung entnehmen wollte, trat ein ihr unbekannter Mann an sie heran, schnappte sich die Tasche und rannte Richtung Kaufinger Straße davon. Die Seniorin rief dem Dieb hinterher, er solle stehen bleiben, was diesen allerdings nicht kümmerte.

Verfolgungsjagd in der Fußgängerzone
Die 66-Jährige lief dem Dieb nun hinterher und erhielt Unterstützung von einem Passanten, welcher das Geschehen bemerkt hatte. Diesen gelang es, den dreisten
Räuber auf Höhe Färbergraben zu Fall zu bringen. Es kam zu einem Gerangel, auf das nun wiederum eine zufällig vorbei kommende Polizeistreife aufmerksam wurde. Den Beamten gelang es, den Räuber festzunehmen. Der hilfsbereite Passant, ein 25-jähriger Tunesier, der in München lebt und arbeitet, blieb unverletzt.

Bei dem Räuber handelt es sich um einen 52-jährigen Bauern aus Rohrbach. Er bestreitet hartnäckig, etwas mit der Handtasche der Dame zu schaffen gehabt zu haben.

Und nun fragt man sich bei der Polizei: Hat er nun oder hat er nicht?

07.03.2011 dv