Emmerich (dapd). Bei der Suche nach dem Mörder einer 87-jährigen Frau aus Emmerich (Kreis Kleve) hat die Polizei am Wochenende offenbar Gegenstände aus dem Besitz des Täters sichergestellt. Wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte, wurden in einer Mülltonne Arbeitsschuhe und ein auffälliger orangefarbener Overall gefunden, die der Täter wahrscheinlich während des Verbrechens getragen hatte. Dies hätte ein Vergleich der Kleidungsstücke und der am Tatort gesicherten Spuren ergeben. Ein Zeuge hatte zuvor in der gleichen Mülltonne persönliche Papiere des Opfers gefunden und so die Polizei auf die Spur gebracht.
Aufnahmen von der Überwachungskamera eines Parkplatzes zeigen, wie am vergangenen Mittwoch ein Mann eine Tüte mit den jetzt gefundenen Gegenständen in die Mülltonne warf. Auch wenn die Person auf die Video nicht weiter zu erkennen ist, geht die Polizei davon aus, dass der Unbekannte in Begleitung eines größeren hellen Hundes unterwegs war. Die Fahndung nach dem Mann soll nun mit Unterstützung von speziell ausgebildeten Spürhunden intensiviert werden.
Die 87-jährige Frau war am Mittwoch erwürgt in ihrem Einfamilienhaus aufgefunden worden. Eine Zeugin hatte am Tag zuvor bemerkt, wie ein Unbekannter mit dem Opfer an dessen Haustür sprach. Der mit einem orangefarbenen Overall bekleidete Mann soll sich dabei als Mitarbeiter der Stadtwerke Emmerich ausgegeben haben, der die Wasserpumpe oder Wasseruhr im Haus überprüfen wollte. Offenbar konnte sich der Unbekannte so Zugang zum Haus verschaffen. Dort misshandelte und tötete er die Seniorin, anschließend durchsuchte er das Gebäude nach Wertsachen und floh.
17.01.2011 dv