Bevorzugte Tatorte für Einbrecher: Katholische Kirchen

Düsseldorf (dpa/lnw) – Hunderte Einbrecher machen auch vor Gotteshäusern keinen Halt. Nach der Statistik der Polizei NRW sind im vergangenen Jahr insgesamt 661 Kirchen auf Beutezügen meist unbekannter Einbrecher heimgesucht worden. Aufgeklärt wurde nur etwa jeder siebte Fall (14,8 Prozent). Laut Statistik richteten die Einbrecher einen Schaden von mehr als 580.000 Euro an, seit 2010 sind es sogar insgesamt über 2,55 Millionen Euro. Das Landeskriminalamt (LKA), das neben den Einbrüchen auch die Diebstähle registriert, spricht für 2013 sogar von fast 1.300 Straftaten in Kirchen. Für 2014 liegen dem LKA noch keine Zahlen vor.

Gestohlen wird eigentlich alles – von Bargeld aus Opferstöcken bis hin zu Kunst- und sakralen Gegenstände. Ziele der Beutezüge sind vor allem katholische Kirchen. «Möglicherweise liegt das daran, dass evangelische Kirchen in unseren Breitengraden aufgrund reformierter Prägung eher karg und schmucklos in der Ausstattung sind», sagt Jens Peter Iven, der Sprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland. «Wir sind halt die Kirche des Wortes und keine Kirche der Kunstschätze.»

15.02.2015 wel