Lübeck/Hamburg (dapd). Drei Tage nach seiner Flucht durch ein Toilettenfenster in Lübeck hat sich ein entflohener Hamburger Strafgefangener gemeldet. Nach Angaben der Bild“-Zeitung vom Dienstag nahm er Kontakt mit der Redaktion des Blattes auf. „Ich kann nicht begreifen, dass mich die Behörden in Sicherungsverwahrung behalten wollen“, sagte er am Telefon. „Das passiert in Deutschland normalerweise nur Kinderschändern oder Mördern.“
Am 25. Oktober hätte der Insasse der Hamburger Justizvollzugsanstalt (JVA) Fuhlsbüttel seine sechsjährige Haftstrafe verbüßt gehabt und sollte anschließend in Sicherungsverwahrung genommen werden, wie eine Sprecherin der Hamburger Justizbehörde mitteilte. Der 54-Jährige wird zwar nicht als gemeingefährlich eingeschätzt. Er wurde wegen Urkundenfälschung und Betrugs verurteilt. Er gilt allerdings als Wiederholungstäter, weil er bereits insgesamt 17 Jahre in Haft verbrachte.
19.10.2010 dv
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