BND-Affäre: Ausmaß der Spionage noch unklar

Berlin (dpa). Der Bundesnachrichtendienst (BND) rechnet nach der Festnahme eines 31-jährigen Mitarbeiters wegen Spionageverdachts mit einem begrenzten Schaden. Nach einer ersten Bewertung gehe der deutsche Auslandsnachrichtendienst davon aus, dass der Mann keine besonders sensiblen Daten, sondern eher allgemein den BND betreffende Dokumente weitergegeben habe, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus hochrangigen BND-Kreisen. Der Festgenommene sei in Pullach bei München als Hilfskraft in der Abteilung «Einsatzgebiete Ausland» («EA») eingesetzt gewesen.

«Es ist nicht gut, dass er das weitergegeben hat. Aber es ist nach der ersten Bewertung nicht etwas, was der GAU (größte anzunehmende Unfall) wäre», hieß es weiter. Der Mann habe 218 Dokumente an seine Auftraggeber geliefert, darunter zwei, die den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages betroffen hätten. Eine Ausspionierung des Parlamentsgremiums habe es nicht gegeben. 

Insgesamt habe der Mann nach eigenen Angaben für die Weitergabe der Dokumente 25.000 Euro erhalten, bestätigten die Kreise einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung.

06.07.2014 Ta