Regensburg (dapd). Zwei junge Männer sind im Prozess um eine Schlägerattacke vor einem Fastfoodrestaurant vom Regensburger Landgericht wegen Totschlags und schwerer Körperverletzung zu Haftstrafen von acht beziehungsweise sechs Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten am zweiten Weihnachtsfeiertag 2009 in Regensburg einen 36-Jährigen verprügelt und dabei lebensgefährlich verletzt haben sollen.
In dem Prozess mussten sich zwei heute 22 und 23 Jahre alte Männer wegen versuchten Totschlags verantworten. Das Gericht folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine Mitschuld des Opfers an der Auseinandersetzung geltend gemacht und auf Bewährungsstrafen plädiert. Das Verfahren gegen einen dritten Beteiligten war eingestellt worden. Die Verurteilten wurden noch im Gerichtssaal verhaftet.
Entscheidend für das Urteil waren minutiöse Videoaufzeichnungen der Tat, die aus drei Überwachungskameras vor und in dem Restaurant stammten. Die Angeklagten hatten ihr Opfer auf dem Parkplatz des Burger-Restaurants mit Fußtritten und Schlägen traktiert und ihm schwerste Verletzungen zugefügt. Das Opfer habe mehrere Brüche im Gesicht und am Schädel erlitten. Wegen einer durch eindringendes Blut verursachten Lungenentzündung habe der 36-Jährige außerdem drei Tage lang in akuter Lebensgefahr geschwebt, sagte der Richter. Der Angriff dauerte nicht länger als 32 Sekunden.
12.03.2011 dv