Berlin (dapd). Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen ist ein Angestellter der Parkeisenbahn Wuhlheide zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Nach Angaben eines Justizsprechers wurde der 26-Jährige vom Amtsgericht Tiergarten schuldig gesprochen. Der Angeklagte ist inzwischen nicht mehr für den Verein tätig.
In dem nicht-öffentlichen Prozess hatte der Hobby-Schaffner aus dem Freizeitzentrum FEZ ein pauschales Geständnis abgelegt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich der Angeklagte von Februar 2000 bis Ende 2008 mindestens 47 Mal an insgesamt sechs Kindern und einem Jugendlichen, die ihm anvertraut waren, vergangen hatte.
11- bis 16-jährige Opfer
Die Vorwürfe waren im September vergangenen Jahres bekannt geworden. Der Fall kam ins Rollen, nachdem die Schwester eines missbrauchten Jungen Anzeige erstattet hatte. Die Missbrauchsopfer im Alter von 11 bis 16 Jahren waren alle Mitglieder im Verein Parkeisenbahn Wuhlheide.
Seine Position als Angestellter habe der Angeklagte für die Taten ausgenutzt, hieß es. Er selbst war knapp 15, als er sich an dem ersten Kind, einem elfjährigen Jungen, verging.
Wie aus Justizkreisen bekannt wurde, sollen die Jungen auch von anderen Mitarbeitern der Parkeisenbahn missbraucht worden sein. Es soll zwei weitere Anklagen gegen mindestens drei ehemalige Angestellte geben.
27.10.2011 dv