Datenschützer machen mobil

Verbrechern an Geldautomaten soll das üble Handwerk gelegt werden

Essen/Hannover (dapd) Nach einem Datendiebstahl in einem Baumarkt in Hannover (e110 berichtete)  haben die Banken in der Landeshauptstadt erste Konsequenzen gezogen. Wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» berichtet, sperrte die Sparkasse vorsorglich 120 ec-Karten von Kunden, die in dem Baumarkt eingekauft hatten. Ähnlich verfuhr die Volksbank, bei der aber deutlich weniger Kunden betroffen waren.

BKA macht mobil
Das Bundeskriminalamt (BKA) verschärft mittlerweile seinen Kampf gegen den zunehmenden Betrug an Geldautomaten. Vermutlich bereits ab Oktober will es eine Kooperation mit Banken eingehen, um nach dem Vorbild des amerikanischen FBI mit einem «flexiblen und schnellen Austausch von Informationen neue Betrugsmaschen schneller zu erkennen und gemeinsame Abwehrstrategien zu entwickeln», wie BKA-Chef Jörg Ziercke sagte.

Allein im vergangenen Jahr seien rund 190.000 Kartenkunden von der Manipulation der Geldautomaten, dem sogenannten Skimming, betroffen gewesen. «Bei jeder Skimming-Attacke auf einen Geldautomaten werden 60 bis 70 Kunden geschädigt», so Ziercke.

18.08.2011 dv