De Maizière verteidigt den MAD

Es gab keinen Kontakt zu den Rechts-Terroristen

Berlin (dapd/dv). De Maizière sagte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung»: «Der MAD hatte keinen direkten Kontakt zu den dreien. Ein V-Mann des MAD hat berichtet, wo die Untergetauchten sich angeblich aufhalten. Diese Information ist den zuständigen Verfassungsschutzbehörden übermittelt worden. Sie ist mitnichten beim MAD liegengeblieben.

De Maizière sagte, der MAD habe grundsätzlich auch die Aufgabe, die Bundeswehr vor Extremisten zu bewahren: „Was den erwähnten Vorgang angeht, so sind die meisten Unterlagen aufgrund gesetzlicher Fristen gelöscht worden.“

Mindestens einer der beiden mutmaßlichen rechtsextremistischen Serienmörder aus Thüringen war bei der Bundeswehr. Verteidigungsminister Thomas de Maizière bestätigte im Interview mit der FAS: „Uwe Mundlos hat vom 1. April 1994 bis zum 31. März 1995 seinen Grundwehrdienst geleistet.“ Nach Informationen der F.A.S. leistete Mundlos seinen Dienst im 6. Panzergrenadierbataillon 381 im sächsischen Frankenberg.

Auch im Saarland aktiv?
Der saarländische Generalstaatsanwalt Sahm sagte unterdessen., dass in dem Drohschreiben zu dem Bombenanschlag im Saarland etwa die Abkürzung „O.U.“ auftauche. Die Volkspolizei habe dieses Kürzel für das in der DDR, aber auch in der Wehrmacht und im Deutschen Heer gebräuchliche Wort „Ortsunterkunft“ verwendet.

Ein Journalist, der jetzt noch einmal befragt werden soll, will zudem damals kurz nach der Tat zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 20 und 25 Jahren beobachtet haben, die sich mit dem Anschlag gebrüstet hätten.

04.12.2011 dv