Dem lohnt sich nachzugehen

XY-Zuschauer sorgen für neue Fahndungs-Impulse

Trotz schönem Sommerwetter und Fußballübertragung im Konkurrenzkanal blieben die XY-Zuschauer der Fernsehfahndung offensichtlich treu. Nach der jüngsten Folge von «Aktenzeichen XY… ungelöst» sind die beteiligten Kripobeamten sehr zufrieden mit der Hinweislage. Zu allen acht Kriminalfällen kamen sowohl im Aufnahmestudio in München als auch auf den Polizeidienststellen interessante Hinweise herein. 

Die meisten Hinweise erhielt diesmal Hauptkommissarin Ramona Breuer von der Kripo Köln. Sie versucht, die Mörder dingfest zu machen, die für den Tod eines betuchten Geschäftsmanns verantwortlich sind.

Gleich der erste Fall ging unter die Haut. Rentner Suren I. aus Erlensee wurde während seines täglichen Spaziergangs brutal getötet und im städtischen Erlenwäldchen gefunden. Viele Einwohner von Erlensee kannten den 65-Jährigen und drückten ihre Betroffenheit aus. Die Hinweise der Zuschauer bezogen sich überwiegend auf den in der Sendung gezeigten Holzpfahl, der mit dem Verbrechen in Verbindung stehen könnte. Näheres wollen die zuständigen Ermittler der Kripo Offenbach aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht verraten.
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Im Fall des ermordeten Leo Philipp Giesen aus Köln hat die Polizei viele Hinweise zum möglichen Hersteller der verschwundenen Lederjacke des Opfers erhalten. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, diese nun abzuklären. Eine Anruferin erregte die besondere Aufmerksamkeit der Ermittler. Ihr Hinweis bezog sich auf die Tatbeute. Die Polizei geht den Angaben der Anruferin jetzt mit Hochdruck nach – in der Hoffnung, damit auf die Spur der Täter zu kommen.
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Moderne Fluchtfahrzeuge: In einem Fall hatten die Täter E-Scooter dabei.

Eine neue Spur in einem Tramper-Mord nach 35 Jahren: 1990 verschwand die Studentin Ulrike Herrmann nach ihrer Rückkehr von einem Auslandsurlaub. Ihre Leiche wurde später in einem Waldstück in Niedersachsen, bei Räderloh gefunden. Nun haben sich mehrere Lkw-Fahrer gemeldet, die Ulrike Hermann damals am Rasthof Allertal-Ost gesehen haben wollen. Einer von ihnen konnte sich aufgrund ihrer auffälligen Kleidung an die 26-Jährige erinnern. Er will sogar gesehen haben, wie die junge Frau in einen schwarzen Mercedes eingestiegen ist. Die Ermittler der Kripo Gifhorn hoffen nun auf einen neuen Durchbruch in diesem Cold Case.
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Der Mord an der Tramperin Ulrike Herrmann wurde vor vielen Jahren schon einmal in XY vorgestellt – von Eduard Zimmermann.

Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Mohamed Suliman Niyazi wird dringend verdächtigt, 2019 eine 26jährige Frau ermordet zu haben. Opfer und Täter stammen aus Afghanistan. Nachdem in der Live-Sendung Fotos des 30-jährigen mutmaßlichen Mörders gezeigt wurden, meldete sich eine Zuschauerin mit einem hochbrisanten Hinweis: Sie will den Gesuchten in einem Zug im europäischen Ausland eindeutig erkannt haben. Die Fahnder des Bundeskriminalamts werten jetzt die Erkenntnisse zu seinem möglichen Aufenthaltsort mit Hochdruck aus. Vielleicht können sie sich jetzt wieder an seine Fersen heften.
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Auch zum Überfall auf ein Schnellrestaurant in Willich – ein weiterer Fall aus der jüngsten Sendung – haben die Ermittler neue Hoffnung. Noch während der Sendung gingen konkrete Hinweise zu den beiden Tätern ein. Diese werden zurzeit akribisch geprüft.
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Fotos:  Securitel / ZDF 

25.06.25  wel/sh