Der Horrorpark von Bremen

Beamte finden bei Routinebesuch einen vor Waffen starrenden Garten

Bremen (dpa/lni). Eine selbst gebaute Guillotine, einen Galgen, eine verbotene Pumpgun und unzählige Waffen hat die Polizei bei einem Jäger in Bremen entdeckt. Der Mann hatte sein ganzes Grundstück mit Stacheldraht abgesichert und in eine Art Horrorpark verwandelt. «Er lagerte da auch Schwarzpulver. Die Gefahr, die von so etwas mitten in einem Wohngebiet ausgeht, ist riesengroß», sagte die Leiterin des Bremer Stadtamtes, Marita Wessel-Niepel.

Ursprünglich wollte das Stadtamt nur überprüfen, ob der Mann alle 14 Waffen vorschriftsmäßig verwahrte, die er besitzen durfte. Weil dabei aber festgestellt wurde, dass der Jäger eine der Waffen verbotenerweise zu einer Pumpgun umgebaut hatte, wurde das gesamte Grundstück durchsucht. Der Besitz von Pumpguns ist in Deutschland seit dem Amoklauf an einer Erfurter Schule vor zwölf Jahren verboten.

Waffen- und Jagdschein entzogen
Sondereinsatzkräfte der Polizei stellten auf dem Grundstück unter anderem zahlreiche Waffen, Totschläger, eine vermutlich manipulierte Gaspistole, ein Bolzenschussgerät und zahlreiche Äxte sowie selbst gebaute waffenähnliche Gegenstände sicher. Auch mit mehreren Kanonen und Totenköpfen hatte der Mann sein Gelände ausgeschmückt.

Die Prüfung der zahlreichen sichergestellten Waffen werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte die Leiterin des Stadtamtes. Dem Mann sei aber umgehend die Erlaubnis zum Besitz von Waffen und der Jagdschein entzogen worden. Einschlägig vorbestraft sei der Jäger nicht.

12.08.2014 Ta