Karlsruhe (dapd). Mit gesenktem Kopf und anscheinend ungerührt hat der Angeklagte in dem Prozess um die Erpressung der Drogeriemarktkette dm und die Bombenattrappen vor dem Dortmunder Stadion das Urteil entgegengenommen. Zwei Jahre Haft auf Bewährung bekam der 26-Jährige wegen Vortäuschens von Straftaten und einem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz von den Richtern in Karlsruhe.
Der ehemalige Chemiestudent hatte der Drogeriemarktkette dm über Monate mit Sprengstoff- und Giftanschlägen gedroht. Nach Auffassung des Gerichts ging es dem Angeklagten nicht um persönliche Bereicherung, vielmehr seien seelische Probleme ausschlaggebend für sein Handeln gewesen. Daher müsse er sich auch in psychiatrische Behandlung begeben, die er ohne Zustimmung des Gerichts nicht beenden dürfe, sagte der Vorsitzende Richter Udo Scholl.
21.01.2012 dv