Discobesuch mit blutigem Ende

Polizisten schießen 43-jährigen Mann in Leipzig nieder

Leipzig (dpa/sn). Zwei Polizisten haben gestern Morgen in Leipzig einen Mann niedergeschossen und schwer verletzt. Er soll zuvor in einer Disco einen Securitymitarbeiter mit einem Messer angegriffen und in die Hand geschnitten haben. Anschließend sei er geflüchtet. Als die alarmierte Polizei ihn nicht weit entfernt im Stadtteil Plagwitz stellte, richtete er das Messer gegen einen Beamten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft angaben. Da er den Anordnungen nicht gefolgt sei, hätten zwei Polizisten von der Schusswaffe Gebrauch gemacht.

Wie viele Schüsse abgegeben wurden und wo der zunächst noch nicht identifizierte Mann getroffen wurde, könne noch nicht gesagt werden, hieß es bei der Polizei. Die Ermittlungen stünden noch ganz am Anfang. Auch das Alter des Verletzten war zunächst nicht bekannt. Er hatte keinerlei Ausweispapiere bei sich. Unverzüglich wurde er im Krankenhaus notoperiert. Inzwischen konnte die Polizei Identität des Manne ermitteln, es handelt sich um einen 43 Jahre alten Deutschen. Er schwebe nicht mehr in Lebensgefahr. Mehr wollte die Polizei heute nicht bekanntgaben.

Gäste verfolgten den Angreifer
Der Mann war den Angaben zufolge in der Diskothek in einen Streit verwickelt. Als er von dem 23-jährigen Security Mitarbeiter zum Verlassen des Lokals aufgefordert worden sei, habe er das Messer gezückt und zugestochen. Der 23-Jährige konnte den Angriff laut Polizei abwehren, erlitt dabei aber tiefe Schnittwunden in der Hand, so dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Mann sei nach der Tat geflüchtet, aber von anderen Gästen verfolgt worden. Als die Polizei ihn an einer Straßenecke stellte, habe er sein Messer gegen einen Beamten gerichtet. Ob er den Polizisten tatsächlich angegriffen oder nur bedroht hat, ist derzeit nicht bekannt. Jedenfalls soll er sich geweigert haben, den Anordnungen zu folgen. Dann fielen die Schüsse.

09.06.2014 Ta     aktualisiert: 18.26 Uhr