Drogen an Schulen: Kinder und Jugendliche als Dealer

Potsdam (dpa/bb). Immer wieder werden Kinder und Jugendliche als Drogenhändler an Brandenburgs Schulen aufgegriffen – mit steigender Tendenz. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei ein Kind sowie 27 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren als Tatverdächtige, wie aus einer Antwort von Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage zum Haschischkonsum hervorgeht. 2013 waren es insgesamt 27 Kinder und Jugendliche, im Jahr 2012 noch 20. Alkohol ist aber nach Angaben der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen (BLS) das weitaus größere Problem unter Jugendlichen in Brandenburg.

«58 Prozent der 16- bis 18-Jährigen gaben in einer Umfrage an, mehr als fünf alkoholische Getränke an mindestens einem Tag im letzten Monat zu sich genommen zu haben», berichtet BLS-Geschäftsführerin Andrea Hardeling. Dieses häufige Komatrinken halte sie für bedenklich.

Der regelmäßige Haschischkonsum ist laut Innenminister Schröter bei brandenburgischen Zehntklässlern seit 2004 rückläufig. Eine bundesweite Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung habe allerdings gezeigt, dass es immer mehr 12- bis 25-jährige Cannabiskonsumenten gebe, sagte Hardeling. Generell sei eine frühe Prävention, die die Kinder stärke, wichtig.

19.10.2015 Ta