Erst Kidnapping, dann Verfolgungsjagd: Undurchsichtiger Fall in Berlin

Berlin (dpa/bb). Ein polizeibekannter 33-Jähriger hat in Berlin-Neukölln mit einer Schusswaffe einen Mann in seinen Jaguar gezwungen und sich dann eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Zeugen hätten in der vergangenen Nacht den Notruf gewählt, weil der Verdächtige einen anderen Mann im Streit mit der Waffe zum Einsteigen gezwungen habe, wie die Polizei berichtete.

Auf der Flucht rammte der Fahrer mit seinem Luxuswagen ein Polizeiauto, das die Beamten quer auf die Straße gestellt hatten, um ihn zu stoppen. Er raste aber weiter und fuhr beinahe einen Beamten um. Nachdem Polizisten den Wagen doch noch anhalten konnten, floh der Mann zu Fuß, warf ein Messer weg und wurde schließlich gefasst. Sein Opfer entkam unerkannt. Ob beide sich kannten, ist unbekannt.

Im Auto fanden die Polizisten eine Schreckschusswaffe und drei Tütchen mit Drogen. Der Beschuldigte hatte keinen Führerschein, ihm wurde Blut abgenommen. Er bekam mehrere Strafanzeigen – unter anderem wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.

27.09.2013 Ta