Berlin (dapd). Die jüngste Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin reißt nicht ab. In der Nacht zum Mittwoch gingen zum neunten Mal in Folge Fahrzeuge in mehreren Stadtteilen in Flamen auf. Die Gewerkschaftsvertretung der Bundespolizei kritisierte unterdessen den Einsatz ihrer Kollegen und warf der schwarz-gelben Bundesregierung indirekt «wahlkampftaktischen Aktionismus» vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin vor. Auch in Düsseldorf brannten in der Nacht Autos.
Nach Auskunft der Polizei wurden in Berlin zwischen Mitternacht und 4.00 Uhr drei Wagen in den Bezirken Tiergarten, Lichtenberg und Mitte in Brand gesteckt. Zum Sachschaden machte der Sprecher keine Angaben. Die Polizei war wegen der anhaltenden Anschlagserie erneut mit zusätzlichen Streifen auf den Straßen unterwegs.
In diesem Jahr sind in der Bundeshauptstadt bei vermutlich politisch motivierten Brandanschlägen über 150 Autos angezündet worden. Menschen wurden bislang nicht verletzt.
In Düsseldorf registrierte die Polizei in der Nacht vier Anschläge auf geparkte Wagen. Betroffen war ein Stadtgebiet im Nordosten, wie die Polizei mitteilte. Durch das Feuer wurde zudem ein fünfter Wagen beschädigt. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 20.000 Euro. Menschen wurden nicht verletzt. Als Täter vermutet die Polizei sogenannte Trittbrettfahrer der Berliner Feuerleger. Hier wird ein linksextremistischer Hintergrund vermutet.
24.08.2011 dv