Feuer in ICE: Tatverdächtiger schon wieder in Zug unterwegs

Mannheim/Hannover (dpa). Nach dem Brand in einer ICE-Toilette kurz vor dem Mannheimer Hauptbahnhof hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Er soll sich als Bundespolizist ausgegeben, Zugreisende bestohlen und zur Ablenkung das Feuer gelegt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklären. Bundespolizisten entdeckten den 32-Jährigen in einem ICE, der gerade in den Hauptbahnhof Hannover einfuhr. Bei seiner Festnahme hatte er zahlreiche Ausweispapiere und Kreditkarten dabei, die nicht ihm gehörten. Der Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Bei dem Brand vor einer Woche erlitten vier Zugbegleiter Rauchvergiftungen. Rund 250 Fahrgäste mussten den ICE verlassen und auf andere Züge umsteigen. Der Tatverdächtige soll sich als Bundespolizist ausgegeben und bei den Löscharbeiten geholfen haben. Als die echte Polizei eintraf, war er nach Angaben der Ermittler plötzlich verschwunden.

Möglicherweise war der Mann in ganz Deutschland in Zügen der Bahn unterwegs, um Reisende zu bestehlen. Ob er auch für einen Brand in einem IC bei Oberwesel (Rheinland-Pfalz) Anfang August verantwortlich ist, prüft die Polizei noch.

13.08.2015 Ta