Feuer in Prestigebau war wohl Brandstiftung

Düsseldorf (dpa). Ein Feuer im Düsseldorfer Prestigeobjkekt «Kö-Bogen» ist Ermittlern zufolge vorsätzlich gelegt worden und hat möglicherweise einen politischen Hintergrund. Das erklärte die Polizei in Düsseldorf. In dem umstrittenen, rund 300 Millionen Euro teuren Komplex von Star-Architekt Daniel Libeskind hat es in der Nacht zum Freitag gebrannt. Der Komplex mit 40.000 Quadratmetern Fläche soll trotz des Feuers am 17. Oktober offiziell eröffnet werden.

Das Renommierprojekt ist umstritten. Kritiker sprechen von «Investoren-Architektur». Bereits das Richtfest wurde von Protesten begleitet. Angesichts steigender Mieten warfen Demonstranten der städtischen Baupolitik soziale Schieflage vor. Erst am vergangenen Wochenende gab es Proteste gegen den Mietenanstieg in Düsseldorf.

Zwei Feuerwehrleute sind bei den Löscharbeiten verletzt worden. Beobachter gehen von einem Millionenschaden aus. Am Brandort wurde ein Flugblatt mit politischem Inhalt gefunden. Der Staatsschutz ist in die Ermittlungen eingebunden. Die Ermittler setzten jetzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise zur Aufklärung der Tat aus.

01.10.2013 Ta