Ratzeburg (dpa/ots). Vier Feuerwehrleute sollen für einen Teil der Brandserie verantwortlich sein, die seit rund einem Jahr die Menschen in der Umgebung von Ahrensburg in Schleswig-Holstein in Angst versetzt hat. Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensfelde im Alter zwischen 19 und 21 Jahren stünden in dringendem Verdacht, seit Oktober 2013 mindestens zehn Brände gelegt zu haben, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt. Die Feuerwehrleute wurden am Donnerstag festgenommen. Seit Sommer 2013 hat die Polizei im Raum Ahrensburg 117 Brände mit einem Schaden von mehr als einer Million Euro registriert, die vermutlich gelegt wurden. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.
In mindestens vier Fällen soll das Quartett einen 17- und einen 20-Jährigen beauftragt haben, Strohballen anzuzünden. Diese beiden Männer wurden bereits Anfang Dezember festgenommen. «Als Motiv für die Taten vermuten wir Geltungssucht. Dadurch, dass die Feuerwehrmänner immer früh an den Brandorten waren, wollten sie wohl die Anerkennung ihrer Kameraden erlangen», sagte der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion Ratzeburg, Holger Meincke.
Drei der Festgenommenen sitzen bereits seit einigen Tagen in Untersuchungshaft. Die drei anderen sitzen seit gestern in U-Haft. Bei Wohnungsdurchsuchungen bei den Verdächtigen wurden unterschiedliche Beweismittel gefunden, so Brandbeschleuniger, ein Funkgerät, Funkscanner, Böller und Zeitungsberichte über die Brände. Drei der Beschuldigte haben Aussagen gemacht und die die Taten teilweise eingestanden. Bei den zehn Brandstiftungen, die den Festgenommenen zur Last gelegt werden, ist nach Angaben der Polizei ein Schaden von rund 140.000 Euro entstanden. Der Landesfeuerwehrverband distanzierte sich von den mutmaßlichen Brandstiftern.
Foto: Paul-Georg Meister/pixelio.de
13.12.2014 Ta